Festival im Centro Olímpico in Ceilândia

7 Centros 7 Länder

7 Centros, 7 Länder

Lange habe ich nichts mehr geschrieben. Ich hatte einfach keinen Bock. Jetzt habe ich einiges nachzuholen. So zum Beispiel ein Ereignis, das sich Anfang Juli im Centro Olímpico in Ceilândia zugetragen hat.

Ich schwimme zweimal die Woche im Centro Olímpico in Sao Sebastiao. Als mich der Trainer nach der Schwimmstunde fragte, ob ich Lust hätte, an einem Festival teilzunehmen, sagte ich zu, ohne zu wissen, was auf mich zukommt. Zwei Tage Später, an einem Samstag, musste ich um sieben Uhr morgens in Sao Sebastiao sein, um mit dem Bus weiterzufahren. Ich erfuhr, dass es im Distrito Federal zwölf Centros Olímpicos gibt und dass sieben davon zu einer Einheit gehören, die regelmäßig Festivals veranstalten. Jedes der Centros symbolisiert ein Land. Zufälligerweise steht das Centro Olímpico in Sao Sebastiao für Deutschland. Ceilândia symbolisiert China.

Die Fahrt bis nach Ceilândia dauerte eine geschlagene Stunde. Dort angekommen herrschte eine Atmosphäre wie auf den DLRG-Wettkämpfen in Deutschland. Ich fühlte mich ein wenig wie zuhause.

Eigentlich war ich nur für die 4 mal 50 Meter Kraul-Staffel vorgesehen, doch ich bot mich an, auch mehr zu schwimmen, und so schwamm ich 50 Meter Rücken, 50 Meter Kraul, 2 mal 50 Meter Kraul in der Staffel, da der vierte Mann fehlte, sowie mit insgesamt zehn Schwimmern 30 Minuten lang 25-Meter-Staffeln. Danach konnte ich kaum noch aus dem Becken krabbeln.

Regelrecht gerührt war ich von der Abschlussveranstaltung, in der nach dem Singen der Nationalhymne die Vorstellung der Brasilianer von China dargeboten wurde.

Das Ergebnis würde meine ehemalige Schwimmtrainerin stolz machen.

Strahlender Sieger

7 Gedanken zu „Festival im Centro Olímpico in Ceilândia

    • Hallo Sigrid! Vor dem Wettkampf habe ich zu meinen Mitschwimmern der Staffel etwas überschwenglich gesagt: „Vamos ganhar esta competição!“ (Lasst uns diesen Wettkampf gewinnen!). Meine Kombattanten, die, genauso wie unsere Gegner, Mitte 20 waren und die ich an diesem Tag zum ersten Mal gesehen habe, haben mich alten Sack zweifelnd angesehen. Als ich dann die erste Disziplin, 50 Meter Kraul Einzel, mit fast einer halben Schwimmbadlänge gewonnen hatte, schwanden ihre Zweifel. Ich war selbst etwas überrascht, denn meine Zeit lag bei 33 Sekunden für die 50 Meter. Ich erinnere mich, dass wir damals, als unsere Schwimmgruppe mit dir trainiert hat, die Strecke in deutlich unter 30 Sekunden meistern konnten. Es lag also nicht an mir, sondern an den schwachen Gegnern…

  1. Respekt, lieber Karsten, da hat sich das „Schleifen“ von damals ja gelohnt! Viel Spaß noch, indem was Du tust! Ich freue mich immer wieder, von Euch „3en“ zu hören..

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