Mückenabwehr

Man könnte es ja wie die Einheimischen machen und lange Hosen und Ärmel tragen. Doch das wäre ein Kleinbeigeben vor der Brut. Bevor ich im eigenen Schweiß ertrinke, nutze ich lieber die Errungenschaften unserer modernen Zivilisation.

Da wäre zuerst die Mückenabwehrhautcreme. Sie hält für ca. 4 Stunden und verschafft Ruhe vor normaler Belagerung durch MoskitosChemodermischer Schock

Komfortabel sind die Biozidverdampfer. In kleineren Räumen halten sie die ganze Nacht lang die blutsaugenden Mistviecher fern.
Chemoelektrischer Schock

Interessant für den Aufenthalt im Freien ist die Mückenabwehrspirale. Sie wirkt im Umkreis von 4 Metern und hält 8 Stunden.
Chemothermischer Schock

Wenn gar nichts mehr geht, gibt es noch die Chemiekeule. Mit ihr kann man auch ganze Ameisenstraßen dauerhaft blockieren und lustige Ameisenstaus verursachen.
Chemischer Schock

Zuguterletzt bleibt noch die gute, alte mechanische Abwehr. Hier die Akku-betriebene Moskitoklatsche mit Blitzeffekt. Jeder Treffer erzeugt ein diabolisches Vergnügen und das Gefühl von erfüllter Rache.
Elektrischer Schock

Bizarre Preise für Nahrungsmittel

Wie seltsam die Preise für Nahrungsmittel in Brasilien sind, soll dieser kleine Vergleich zeigen:

RindfleischBlumenkohl

Rindfleisch zweiter Wahl mit Knochen kostet ca. 12 Real pro kg. Das sind umgerechnet ca. 4 Euro pro kg. Blumenkohl hingegen kostet ca. 22 Real pro kg, also ca. 7 Euro pro kg.

Der Energiegehalt von 1 kg Rindfleisch liegt bei ungefähr 2.000 kcal. Blumenkohl wiederum hat nur 250 kcal je kg.

Um auf 2.000 kcal zu kommen, muss ein Vegetarier, der sich nur von Blumenkohl ernährt, also 56 Euro bezahlen – 14 mal mehr als ein Fleischesser, der sich nur von Rindfleisch zweiter Wahl ernährt.

Das lässt nur einen Schluss zu: Blumenkohl wird nicht in Brasilien hergestellt, sondern handgestreichelt im Ausland angepflanzt, großgezogen und geerntet, importiert und mit einem Importzoll von 200 Prozent versehen. Zudem haben die Landarbeiter, oder besser Blumenkohlfachangstellte, alle studiert und erhalten einen Stundenlohn von 25 Euro.

400 km für eine Erkenntis

Am Samstag machten wir uns auf die Suche nach einem Kletterfelsen im Südosten von Brasilia kurz vor der Stadt Unai. Zu Beginn tätigten wir noch einen stilvollen Einkauf in unserem Stammsupermarkt „Das heilige Glücklichsein“.

KaufmannAutomann

Auf endlos lang wirkenden Straßen, die uns an Südrussland und Kasachstan erinnerten, ging es vorbei an riesigen landwirtschaftlichen Produktionsstätten.

Highway02Highway01 GrossgrundKornkammer

Nach 150 Kilometern wurden die Landschaft hügeliger und die Straßen kurviger.

Highway03

Die letzten Kilometer zu dem Felsen erfolgten auf einer Nebenstraße, für die unser Auto gebaut war. Nur ein Subaru Impreza oder ein Mitsubishi Evo könnten hier mithalten. Auf dem Film erkennt man das Problem für Autoreisende in Brasilien: Alle Nebenstraßen führen zu einer Fazenda, das heißt entlang eingezäunter Felder zu einer Barriere.

Der Fels an sich war sehr beeindruckend. Man konnte eindeutig erkennen, dass er extra für die Kletterei erschaffen wurde.

Bigrock01Bigrock03

Schön und gut, doch die Vegetation vor dem Felsen war so dicht, dass wir noch nicht einmal bis zum Felsen vordringen konnten. Dafür war das Dickicht sehr beeindruckend.

Baumgegenfels01Baumgegenfels02

Hinzu kamen die üblichen Brasilienprobleme: viel zu heiß, überall Mücken und alles eingezäunt. Zumindest nutzten wir die Szenerie für ein paar schicke Autobilder.

DasrichtigeAutofuerdieseStrassen01DasrichtigeAutofuerdieseStrassen02

Da es schon 16.00 Uhr war, beschlossen wir einen Nachtplatz zu suchen. Um Punkt 18.00 Uhr macht hier einer jeden Tag das Licht aus. Die Umsetzung dieses Vorhabens war jedoch aufgrund oben genannter Problematik der Zäune und Barrieren schwieriger als gedacht.

Wir übernachteten an einem See auf einem Umweg zurück nach Brasilia. Auf dem Weg dorthin änderte sich der Straßenbelag von Asphalt zu Lehm.

VonnunanlehmGutereise

Aufgrund der Mückenproblematik verließen wir unseren Nachtplatz in der Morgendämmerung eher fluchtartig. Jetzt wissen wir wenigstens, wie wir den Wagen verbessern müssen: Moskitonetze für die Fenster!

3 Wochen Brasilien

Das Wetter bedeutet für mich die größte Umstellung. Als ich Deutschland verließ, lag die Temperatur in Lammersdorf bei 0 Grad und leichter Schnee zierte die Felder. Mein erster Eindruck am Flughafen in Brasilia war: drückend warm, aber nicht zu heiß. Die Höchsttemperaturen in Brasilia pendeln ganzjährig zwischen 25 und 28, die Tiefsttemperaturen zwischen 13 und 18 Grad. Das klingt erst einmal moderat. Wenn die Sonne jedoch durch die Wolken bricht, ergibt dies gepaart mit der hohen Luftfeuchtigkeit eine drückende Hitze, der man gerne in Richtung Schatten entfliehen möchte.

Folglich stehe ich morgens immer zwischen 7 und 8 Uhr auf, um mit dem Hund spazieren zu gehen. Ab 9 Uhr lösen sich die Wolken auf, und die Sonne brennt schweißtreibend auf einen herab. Spätestens dann sehnt man sich nach Schatten und Abkühlung.

Derzeit befinden wir uns am Ende der Regenzeit. Man vermutet, dass es in der Regenzeit häufig regnet. Stimmt, aber immer nur nachmittags, abends oder nachts. Dann aber wolkenbruchartig. Tagsüber ist es immer heiter bis wolkig, und zumindest ich bin froh über jede Wolke, die die Sonne verdeckt. Das macht den Tag planbar.

Von den hohen Temperaturen profitiert insbesondere des Menschen größter Konkurrent hinsichtlich der Eroberung von Lebensraum: die Insekten und mit ihnen die Spinnen. Sie sind praktisch überall und ihre Größe ist teilweise furchteinflößend. Am nervigsten sind natürlich die Mücken. Zwar stechen sie fast immer nur in Füße und Beine. Wenn man jedoch nicht aufpasst und sich nicht mit Repellent eingecremt hat, kann das schon einmal zu einer Orgie werden, nach der man sich tagelang die Füße kratzt. In der Trockenzeit sollen die Mückenpopulation und die Luftfeuchtigkeit deutlich zurückgehen. Allerdings soll es gegen Ende der Trockenzeit bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 10 Prozent so trocken werden, dass die Lippen rissig werden und man Nasenbluten bekommt. Ich lasse mich überraschen.

Die Menschen in Brasilia sind größtenteils sehr entspannt, wertschätzend und weltoffen. Zumindest in den Kreisen, in denen ich derzeit Kontakt habe. Doch in diesen Kreisen lebt man einen westlichen Lebensstil mit Besitztümern wie Haus und Auto und gilt als reich, denn so ein Lebensstil kostet ungefähr so viel wie in Europa. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen in Brasilien von 11.300 Dollar (Deutschland: 45.000 Dollar) deutet hingegen darauf hin, dass das Vermögen sehr ungleich verteilt ist (Quelle: Wikipedia). Tatsächlich liegt der Gini-Koeffizient in Brasilien bei 0,59 (1 = alles Vermögen in einer Hand, 0 = jeder verdient gleich viel; Vergleich Deutschland: 0,28) (Quelle: Wikipedia). Da verwundert es nicht, wenn junge Menschen der ärmeren Schicht die Vermögensumverteilung selbst in die Hand nehmen. Die Mordrate (Morde pro 100.000 Einwohner) liegt in Brasilien bei 25,2 (Deutschland: 0,8) (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung). Die sozialen Gegensätze und die Angst vor Raubüberfällen sind im Alltag deutlich spürbar. Reiche Condominios, die von hohen Zäunen umgegeben sind und von privater Security rund um die Uhr bewacht werden, befinden sich zum Teil in direkter Nachbarschaft zu Armenvierteln. Während man sich innerhalb der Condominio-Mauern Tag und Nacht frei bewegen kann, verhält man sich außerhalb sehr vorsichtig. Man hält sich vorwiegend an stark bevölkerten Orten auf. Nachts ist man in der Stadt so gut wie gar nicht unterwegs.

Die Sprache ist für mich ein großes Hindernis. Zwar sprechen viele Condominio-Bewohner Englisch oder sogar Deutsch, doch außerhalb kommt man mit Englisch kaum weiter. Ich lerne jeden Tag Vokabeln. Allerdings hilft mir das nicht bei der Aussprache. Ein Beispiel: Das portugiesische Wort für Auto heißt „carro“. Deutsch ausgesprochen kann man es sich sehr gut merken. Doch ein doppeltes „r“ innerhalb eines Wortes wird wie ein stimmloses „h“ ausgesprochen und ein „o“ wie ein „u“. Und schon ist die Eselsbrücke mit der „Karre“ futsch: „carro“ wird wie „cahu“ ausgesprochen. Mein derzeitiges Portugiesisch reicht für einfache Konversationen zum Beispiel bei Einkäufen. Ausdrücken kann ich mich noch lange nicht.

Mein Tagesablauf besteht aus Hundespaziergängen, Blog schreiben, Portugiesisch lernen, Formalitäten checken (Steuernummer beantragen, Auto ummelden, Termin bei der Immigrationspolizei etc.) und Einkäufen. Mein Ziel ist es, recht bald firm in der Sprache zu werden. Wenn ich mit meinem derzeitigen Online-Sprachkurs fertig bin, überlege ich, einen Kurs an der Uni in Brasilia zu belegen.

Ich wünsche meinen wohlgesonnen Leserinnen und Lesern ein schönes Wochenende!

Nach 5 im Urwald

Abendstimmung auf der Hunderunde…

Leben in Brasilia

Wie vieleicht dem einen oder anderen bekannt ist Brasilia eine Retortenstadt, die zwischen 1956 und 1960 aus dem Boden gestampft wurde. Die Einheimischen nennen die Stadt auch Plano Piloto, nach dem ursprünglichen Plan des verantwortlichen Städtebauers Lúcio Costa. Von oben sieht sie aus wie ein Flugzeug, und tatsächlich heißen die Stadtteile, die aussehen wie die Tragflächen, Nord- und Südflügel. In Wirklichkeit sollte die Stadt jedoch eine Markierung auf einer Landkarte symbolisieren. Die runden Formen sind den geografischen Umständen geschuldet.

Die Stadt wurde ausschließlich für Autofahrer gebaut. Fußgänger waren von Beginn an nicht vorgesehen. Größere sechs- bis achtspurige Straßen haben manchmal einen Mittelstreifen, der 100 Meter breit ist. Die Straße auf der Hauptachse durch die Stadt hat 16 Spuren, und der zum Teil bebaute Mittelstreifen ist 200 Meter breit.

Ob es schön ist, in Brasilia zu leben? Keine Ahnung. Wir wohnen außerhalb und fahren immer nur mit dem Auto in die Stadt.

Hier ein Blick über den See auf die Stadt sowie ein Foto aus einem Hochhaus auf die Hauptstraße des Nordflügels:

Das andere UferBlick aus einem Hochhaus

Zu Mittag gegessen wird in Straßenrestaurants, in denen man sich das Essen von einem Büffet nimmt. Danach wird der Teller gewogen und der Preis nach Gewicht bezahlt.

StraßenrestaurantEssen nach Kilogramm

Derzeit sind wir noch dabei, unser Haus mit Möbeln auszustatten. Möbel und Haushaltsutensilien kauft man in Brasilia übrigens auf Garagesales.

GaragesaleGaragenverkauf

Dort trifft man dann zum Beispiel scheidende US-amerikanische Botschaftsangehörige, die einem von ihren Erfahrungen in Brasilien berichten.

Bei den Elektrogeräten muss man aufpassen, für welche Spannung sie geeignet sind. In Brasilia gibt es Stadtteile mit 110 und mit 220 Volt. Bei uns zuhause haben wir 220, manchmal auch nur 110 und hin und wieder auch 0 Volt.

Wenn man in den Garagenverkäufen nicht das Richtige findet, kann man auch in die Straße mit den Antikmöbelverkäufern fahren. Die Möbel sind nicht wirklich antik, sondern nur aus altem Massivholz gefertigt, dann lackiert und wieder grob geschliffen, damit es antik aussieht. Der Preis hingegen gibt sich selbstbewusst. Wenn man bereit ist, tief in die Tasche zu greifen, kann man sich es zuhause einrichten wie bei den alten Kolonialherren.

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Zum Schluss noch eine Straßenszene aus einer der Satellitenstädte außerhalb von Brasilia. Verkauft werden Schuhe zu einem günstigen Preis vor einem Haushaltswarenmarkt.

Wildlife Experiences in Downunder

Das Problem mit der Fauna ist: Sie ist flüchtig. Oder sie versteckt sich, wie diese Eidechse, kurz nachdem sie mich bemerkt hat:

Eidechse

Oder diese Eule bei Nacht:

Eule bei Nacht

Was man wohl häufig am Wegesrand findet, sind die Bauwerke von Insekten und Spinnentieren:

erdlochGruselspinnenGruselwespenAmeisenstrasse

Manche Konstruktionen sind sogar recht imposant und ausgeklügelt wie Ameisen- und Termitenhügel:

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Nur selten gelingen hingegen Aufnahmen wie diese von einem handtellergroßen Falter:

Oder hier noch etwas für Arachnophobe:

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Mein erstes sonderbares Erlebnis

Mein erster Versuch einer Probefahrt im Gelände sollte zu der Fazenda (Bauernhof) führen, die 2 km hinter unserem Haus liegt und zu der wir bereits einige Male zu Fuß gegangen sind. Da das hintere Tor, durch das wir hierfür immer unser Condominio verlassen, für Autos gesperrt ist, musste ich einen riesigen Umweg fahren, um dann wieder vor einer verschlossenen Einfahrt weit vor der Fazenda zu landen.

Statt zum Condominio zurückzukehren, fuhr ich noch ein Stück weiter, um vielleicht eine offene Einfahrt in einen Feldweg zu finden. Ich kam durch eine sehr heruntergekommene Siedlung, an deren Ende ein Feldweg steil bergauf führte. Um hinaufzukommen, benötigte ich den Allradantrieb und die Geländeuntersetzung. Das klappte schon mal prima!

Oben angekommen parkte ich den Wagen, da der Hund neben mir dringend sein Gedärm entleeren musste. Ich folgte einige 100 Meter einem Pfad bergab und gelangte auf eine Kiesstraße.

Parken im NirgendwoWeg ins Ungewisse

Als ich gerade auf der anderen Seite der Straße einen steilen Weg hinaufging, fuhr ein Auto mit zwei jungen Männern vorbei, hielt, wendete und blieb direkt unterhalb des Anstiegs stehen. Einer der beiden stieg aus und folgte mir. Sofort spielte meine Phantasie mir die wildesten Filme vor. Zügig erklomm ich den Hügel und lief einige 100 Meter entlang des Pfades über einen mit hohem Gras und Sträuchern bewachsenen Grad. Ich dachte an die Kamera, mein Mobiltelefon und meine Geldbörse mit einigen 100 Reals darin. So schnell würde ich mein Hab und Gut nicht preisgeben. In sicherer Entfernung wartete ich eine Viertelstunde und ging dann vorsichtig zurück.

Aus ca. 200 Metern konnte ich sehen, dass einer der Männer auf dem Hügel nach dem ersten Anstieg stand und wartete – ohne einen ersichtlichen Grund, außer auf mich zu warten. Ich entschloss mich, den Hügel durch das Dickicht zu umlaufen. Nach dem schweißtreibenden Abstieg gelangte ich auf die Kiesstraße, folgte ihr ein Stück und bog an der Stelle, wo die beiden Männer mit ihrem Auto gehalten hatten, auf den Weg zu meinem Auto ab. Als ich mich dem Ort näherte, an dem ich geparkt hatte, sah ich undeutlich aus der Entfernung zwei Männer. Wieso zwei Männer, fragte ich mich. Einer war doch noch auf dem Hügel, der jetzt hinter mir lag. Und wieso waren sie bewaffnet. Dann erkannte ich den Polizeiwagen, der neben meinem Auto stand. Es gibt nur wenige Situationen, in denen ich erleichtert bin, der Polizei zu begegnen. Diese war so eine.

Ich ging auf die Beamten zu und wünschte einen guten Tag. Sie fragten mich, ob der Wagen mir gehörte. Ich bestätigte und fragte im Gegenzug, ob es ein Problem gäbe. „Nein, nein“, sagten sie. Sie hätten nur ein Auge auf die Gegend hier und ihnen wäre der Wagen aufgefallen. Sie warteten, bis ich eingestiegen war und den Motor gestartet hatte, und fuhren dann mit ihrem geländetauglichen Polizeigefährt vor mir den Hügel hinab.

Im Nachhinein weiß ich nicht, was sonderbarer war. Das Verhalten der beiden jungen Männer, meine Phantasie oder die freundlichen Polizisten, die noch nicht einmal meine Papiere sehen wollten.

Eu tenho um carro

Unser Fuhrpark hat ein neues Mitglied. Seit gestern bin ich stolzer Besitzer eines Toyota Hilux SW4 mit 2,8 Liter Dieselmotor von 1993. Laufleistung: 276.000 km. Dieses Auto stiehlt mir so schnell keiner.

carpark

Kaum zu glauben: Der Peugeot von 2013 war billiger als der Toyota. Wenn die Einfuhrzölle in Brasilien nicht so hoch wären, wäre der Handel mit Gebrauchtwagen aus Europa eine echte Geschäftsidee.

Der Weg zu einem Autokauf in Brasilien ist auch ziemlich spannend. Man braucht eine Identifikationsnummer vom Finanzamt (Cadastro de Pessoas Físicas, abgekürzt: CPF), wofür wiederum ein Wohnsitz in Brasilien notwendig ist. Die CPF beantragt man bei einem Postamt. Abholen kann man die Nummer dann wenige Tage später beim Registro Federal. Ohne CPF kann man keine größeren Käufe tätigen.

Ein weiteres Problem für uns Gringos ist das noch fehlende lokale Bankkonto. Um an das Geld von unserem heimischen Konto zu kommen, muss man lustige Umwege gehen. Eine internationale Überweisung kostet hohe Gebühren und dauert zu lange. Daher haben wir das Geld bar mit unseren VISA-Karten abgehoben. Bei einem Tageslimit von 3.200 Reals muss man für einen Kaufpreis von 26.500 Reals schon einige Male zum Bankautomaten. Der größte Schein in Brasilien ist die 100-Real-Note. Meistens spuckt der Automat jedoch nur 50er und 20er aus. Das führt dann zu lustigen Zählaktionen.

bigmoney

Als nächster Schritt steht der Kaufvertrag an. Hierzu trifft man sich mit dem Verkäufer bei einem Notar, wo Identität und Unterschriften bestätigt werden. Das geht in Brasilien im Fließbandverfahren halb auf der Straße und dauert nur 15 Minuten.

Da sich außer uns niemand in Brasilien traut, am hellichten Tag mitten in der Stadt mit umgerechnet ca. 8.000 Euro in der Tasche herumzulaufen, mussten wir danach noch mit dem Verkäufer zu seiner Bank, um das Geld direkt auf sein Konto einzuzahlen.

gelduebergabe

Als ich in der Bank den Strumpf mit den Geldbündeln herausholte, sorgte das zumindest für ein wenig Amüsement.

Und jetzt: Probefahrt im Gelände!

 

Botanikquiz

Brasilien ist das artenreichste Land der Welt. Leider habe ich mein Pflanzenbestimmungsbuch vergessen. Wer kennt die richtigen Namen?

Pflanze 1 (Papageienpalme?):

01010102

Pflanze 2 (Küssmichliane)?:

0201

Pflanze 3 (Rosettenbuche?):

0301

Pflanze 4 (Andenrhododendron?):

0401

Pflanze 5 (Pampaveilchen?):

05010502

Pflanze 6 (Roter Rhododendron?):

06010602

Pflanze 7 (Fünfgliedrige Sumpfblüte?):

0701

Pflanze 8 (Andenanemone?):

08010802

Pflanze 9 (Löffelchenbirke?):

09010902

Pflanze 10 (Edelweißstrauch?):

10011002

Pflanze 11 (Gemeiner Bestäuber?):

1101

Pflanze 12 (Krakenveilchen?):

12011202

Pflanze 13 (Blaublütenbirke?):

13011302

Pflanze 14 (Amazonasglöckchen?):

14011402

Pflanze 15 (Sumpfdottersprößling?):

1501

Pflanze 16 (Ungezähltes Wegesrandveilchen?):

1601

Pflanze 17 (Konquistadorenkirsche?):

1701

Pflanze 18 (Columbusflieder?):

18011802

Pflanze 19 (Kibastrauch?):

1901

Pflanze 20 (Schleierorchidee?):

2001

Pflanze 21 (Rotes Buschwindröschen?):

2101

Pflanze 22 (Amazonasananas?):

2201

Pflanze 23 (Mirfälltnixmehreinorchidee?):

2301

Pflanze 24 (Hochlandstiefmütterchen?):

2401

Pflanze 25 (Dickdarmmorchel?):

2501

Pflanze 26 (Baumstürmerling?):

2601

Pflanze 27 (Andenolive?):

2701

Pflanze 28 (Südamerikanischer Klatschmohn?):

2801

Bonusaufgabe aus dem Bereich der Fauna:

shit01